Sonntag, 29. Juli 2012

Hefebrötchen - mal wieder :)


Heute verbringen wir einen ruhigen und entspannten Tag zu Hause, nachdem wir heute Morgen schon früh unterwegs waren, um auf einem Trödelmarkt in der Gegend Stramplershopping zu betreiben. Und wie immer auf Flohmärkten sind wir nach kurzer Zeit mit vollen Rucksäcken wieder nach Hause aufgebrochen. Ich mag Trödelmärkte ganz allgemein und gerade die nötigen Sachen für das Baby zu ertrödeln macht richtig Spaß. Wir bekommen jede Menge Tips von erfahrenen Müttern und Vätern und die Auswahl auf reinen Kindertrödelmärkten ist riesig.


Und ich fühle mich jedes Mal wie in einem Paralleluniversum. Auf dem Parkplatz steigen um mich rum lauter ebenfalls mehr oder weniger runde Frauen aus Autos, stürmen (abhängig vom Bauchumfang mehr oder weniger schnell) auf die Stände zu und schubsen und drängeln sich dann um die kunterbunten Tische. Die meistens nicht schwangeren Frauen (und auch viele Männer ...) hinter den Tischen sind mit dem Ansturm in der Regel etwas überfordert, vor allem, weil es zu fast allen Sachen auch noch ein kurzes Geschichtchen gibt. Oder einen Tip. Oder einen passenden Pulli. Und immer ist die Frau, die nur einen 50er in der Tasche hat, um die Neugeborenensöckchen für 30 Cent zu bezahlen, genau an dem Stand, an dem ich auch gerade ein Fachgespräch beginnen möchte, während mir die Mutti von Jean-Luca den Buggy auch schon ungeduldig in die Hacken schiebt. Ich glaube aber, das muss so sein, damit man sich schon während der Schwangerschaft in Geduld und Nachsicht üben kann, wenn einem das - wie mir - grundsätzlich eher nicht so liegt. Aber die Rolle als Vorbild will ja irgendwann zumindest in Grundzügen auch mal gefüllt werden.


Es hat aber auch gar nicht lange gedauert, bis wir bepackt mit Stramplern, Bodies, Schlafsäcken und Winterjäckchen wieder zu Hause waren und da gab es dann erst einmal leckere Hefebrötchen nach diesem Rezept. Ersatz für Kuchen, den ich dieses Wochenende nicht gebacken habe.
Die Brötchen waren wie immer lecker, fluffig und einfach gemütlich an so einem Sonntag.

Alles Liebe 
Schokolia

Sonntag, 22. Juli 2012

Beeren-Mousse-Torte


Ich überlege regelmässig, meine Mitgliedschaft im Dr. Oetker Backclub zu kündigen, weil ich in den Guglhüpfen oft nichts finde, was mich wirklich interessiert und weil ich ansonsten das massive Product Placement anstrengend finde. Aber Dr. Oetker kriegt es immer wieder hin, genau den Moment zu erwischen, in dem ich endlich soweit bin, eine Kündigung zu tippen, um doch wieder eine Idee ins Heft zu bringen, die ich nachmachen möchte. Also verschiebe ich den Brief wieder nach hinten. So geht das im Grunde schon, seitdem ich Mitglied geworden bin. Hm ...
Im letzten Guglhupf war dann wieder ein Kuchen, der so eine schöne Farbe hatte, dass ich den unbedingt nachbacken wollte. Im Heft wird die Beeren-Mousse-Torte bezeichnet als "schokoladiger Boden, fruchtige Mousse und Himbeeren on top - ein Torten-Sommertraum". Stimmt im Prinzip auch, der Kuchen ist total klasse, allerdings wird über die Himbeeren noch Himbeergelee gegeben und das ist mir dann doch etwas viel. Beim nächsten Mal mache ich das lieber mit Tortenguss, denn die Marmelade macht es doch sehr süß.


Für einen Kuchen mit 26cm Durchmesser braucht ihr:

Für den Teig
100g Mehl
15g Speisestärke
10g Kakao
2 1/2 gestr. TL Backpulver
125g Zucker
Vanille
1 Pr. Salz
125g weiche Butter oder Margarine
3 Eier Gr. M
50g Zartbitterschokolade

Für die Füllung
9 Bl. Gelatine oder anderes Bindemittel
400g Brombeeren (ich habe Blaubeeren genommen)
300g Joghurt
100g Zucker
Vanille
Zitronenschale, fertig gerieben oder von einer Zitrone
400g kalte Schlagsahne

Für den Belag
400g Himbeeren
4 EL Himbeergelee


Der Ofen wird auf 180°C bzw. 160°C Umluft vorgeheizt. Die Zutaten für den Teig werden bis auf die Schokolade in eine Schüssel gegeben und mit dem Handrührgerät zu einem glatten Teig verarbeitet. Dieser kommt in die vorbereitete Springform und wird für 25 Minuten gebacken. Nach dem Backen muss der Boden vollständig auskühlen.
Der gekühlte Boden kommt auf einen passenden Teller und wird mit einem Tortenring oder dem gesäuberten Springformrand umstellt. Die Schokolade wird im Wasserbad geschmolzen und auf dem Teig versprenkelt.
Für die Füllung wird die Gelatine nach Packungsanleitung eingeweicht, die Brombeeren werden verlesen, püriert und durch ein Sieb gestrichen. Das Püree wird mit dem Joghurt, dem Zucker, der Vanille und der Zitronenschale verrührt. Die Gelatine wird aufgelöst und etwa 3 EL der Joghurtmasse werden in die aufgelöste Gelatine eingerührt, das Gelatinegemisch kommt dann zur restlichen Joghurtmasse und wird gut mit dieser vermengt. Sobald die Masse anfängt zu gelieren, wird die Sahne steif geschlagen und untergehoben. Die fertige Füllung wird nun auf dem Boden verstrichen.
Die Torte muss nun etwas gekühlt werden, bevor die Beeren aufgelegt werden, damit die Beeren nicht in die Füllung einsinken.
Wenn die Torte fest geworden ist, können die Himbeeren darauf verteilt werden. Das Gelee wird aufgekocht und über die Himbeeren gegeben. Anschließend kommt die Torte bis zum Verzehr in den Kühlschrank.


Insgesamt ist es eine frische, fruchtige Sommertorte, die ich ohne Marmelade noch besser fände. Insbesondere der Boden ist sehr schön geworden, richtig fluffig und locker. Nur die Farbe, die habe ich nicht so hinbekommen, allerdings habe ich ja auch Blaubeeren statt der Brombeeren verwendet.

Alles Liebe
Schokolia

Sonntag, 15. Juli 2012

Brombeertartelettes mit Vanillecreme


Nach den Beerentalern der letzten Woche geht es heute mit Brombeertartelettes weiter. Genauer gesagt handelt es sich dabei um Brombeertartelettes mit Vanillecreme.

Ihr braucht dafür für 6 Tartelettes
für den Teig
200g Mehl
100g Butter
50g Zucker
1 Prise Salz
1 Ei

für den Belag
300g Brombeeren
3 Eier
200 ml Sahne
80g Puderzucker
1 Päckchen Vanillezucker
2 EL Vanillepuddingpulver


Für den Teig werden alle Zutaten zügig verknetet, in Folie gewickelt und ca. eine Stunde in den Kühlschrank gelegt. In der Wartezeit können bereits die Brombeeren gewaschen werden, dann trocknen die bis zur weiteren Verarbeitung vollständig ab.
Der Ofen wird auf 200°C bzw. 180°C Umluft vorgeheizt, der gekühlte Teig wird ausgerollt und in gefettete Tarteletteförmchen mit ca. 12 cm Durchmesser gelegt. Der Boden wird mehrfach mit einer Gabel eingestochen und dann ca. 15 Minuten im Ofen vorgebacken. Nach dem ersten Backgang wird die Temperatur auf 180°C bzw. 160°C Umluft reduziert.
Die Eier werden mit der Sahne, dem Puderzucker, Vanillezucker und Puddingpulver verquirlt, die Brombeeren werden auf die Tartelettes gegeben, mit dem Guss begossen und für ca. 30 Minuten gebacken.


Insgesamt sind die Tartelettes lecker, der Teig ist knusprig, allerdings würde ich beim nächsten Mal mehr Vanille in die Masse geben und definitiv mehr Obst verwenden. Auf dem Bild des Rezeptes wurde auch sicherlich mehr verwendet, da die Beeren dort einen kleinen Hügel bilden, von dem bei mir ja weit und breit nichts zu sehen ist. Das verstehe ich nicht bei Rezeptautoren. Wiegen die die Zutaten nicht ab, bevor sie was machen oder warum sind die Angaben oft nicht richtig. Oder meinen die, keiner backt die Sachen nach, wenn man statt 300g Brombeeren 500g dafür kaufen soll. Wird's dann zu teuer? In meinem Supermarkt sind die Beeren sowieso in 125g-Einheiten verpackt ... ich stehe also sowieso vor einer Herausforderung.  


Alles Liebe
Schokolia

Sonntag, 8. Juli 2012

Beerentaler


Ich habe ja letzte Woche schon angekündigt, dass das jüngste Backwerk etwas in die Hose gegangen ist. Das kann mich natürlich trotzdem nicht davon abhalten, euch das zu zeigen. Man muss ja auch wissen, was nicht so funktioniert, wie es soll.
Wer die aktuelle Sweet Dreams zu Hause hat, hat sie sicher gesehen, die Johannisbeer-Knuspertaler. Die Idee, Beeren in Mürbeteig einzuschlagen, hat mir gut gefallen. Irgendwie rustikal, fruchtig und gemütlich. So sehen die Taler übrigens im Heft aus:


Hier ist aber erstmal das Rezept für 6 Taler aus dem Magazin, bevor ich mit dem Meckern anfange:

Für den Teig
100g kalte Butter
200g Mehl
1 Eigelb
1 Pr. Salz
50g Zucker
Für die Füllung
200g rote Johannisbeeren
200g Himbeeren
2 TL Speisestärke
60g Zucker
Vanille, etwas Zimt und Muskat



Aus den Zutaten für den Teig wird rasch ein geschmeidiger Teig geknetet, zu einer Kugel geformt und 30 Minuten gekühlt. Schade nur, dass "geschmeidig" so gar nicht zu dem Teig passt. Es bröckelt vor sich hin, hält nicht zusammen und lässt sich erst unter großzügiger Zugabe weiterer Butter überreden, teigähnliche Konsistenz anzunehmen.
Aber gut, vielleicht hilft Kühlen ja.

Weiter geht's. Die Beeren werden verlesen, geputzt und mit Speisestärke, Zucker, Vanille, Zimt und Muskat vermengt. Ich habe die Johannisbeeren durch Blaubeeren ersetzt, sonst habe ich nichts geändert. Ich bin kein Johannisbeerfan, merke ich immer wieder.

Den Ofen vorheizen (220 Grad, Umluft 200), den gekühlten Mürbeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer dicken Rolle formen und in sechs Scheiben schneiden. Jede Teigscheibe zu einem dünnen Kreis ausrollen und auf mit Backpapier belegte Bleche setzen. Fruchtmischung in die Mitte geben, die Ränder zur Mitte hin einschlagen und die Knuspertaler im Backofen ca. 25 Minuten backen. Herausnehmen und auskühlen lassen.



Beim Ausrollen zeigt sich, dass Kühlen dem Teig nicht geholfen hat. Er lässt sich schlecht rollen, weil er sofort reißt und von "Ränder zur Mitte einschlagen" kann keine Rede sein. Es ist ein Gehampel, der Teig bricht sofort und das Ergebnis sieht irgendwie nach Kindergarten aus. Naja, aber gebacken wird natürlich trotzdem.
Nach dem Backen: Nicht viel schöner ... der Fruchsaft pladdert aus den Talern, hübscher sind die Teilchen auch nicht geworden. Da hilft nur noch jede Menge Eis und Obst. Und siehe da, aus den hässlichen Teigenten wird ein ansehnlicher Kuchenschwan. Lecker sind die Dinger auch, ich bin also halbwegs ausgesöhnt, knusprig allerdings, das sind sie nicht. Der Transport vom Blech auf den Teller erfordert Fingerspitzengefühl.  


Und dennoch frage ich mich: Kann man die Rezepte denn nicht optimieren, bevor man sie auf die Backwütigen loslässt? Oder zumindest erklärende Bemerkungen in die Beschreibung aufnehmen. Verstehen tu ich es nicht ganz und wer dieses Rezept nachbacken will, dem empfehle ich einen anderen Mürbeteig. Beispielsweise aus 210g Mehl, 75g Zucker, 120g Butter und einem kleinen Ei, das sollte eigentlich funktionieren.

Alles Liebe
Schokolia

Sonntag, 1. Juli 2012

Happy Birthday zum Zweiten


Wei o wei, wie die Zeit vergeht. Vor zwei Jahren habe ich den ersten Beitrag als "Schokolia" gepostet, vor ein paar Tagen ist der Blog somit ein weiteres Jahr älter geworden und gefeiert wurde das natürlich mit einer ordentlichen Torte. Diesmal einer Nougattorte mit Orangencremefüllung.
Klingt herbstlich, was? Ist es eigentlich gar nicht, da die Füllung sehr fruchtig ist. Außerdem habe ich - hier muss ich ein Geheimnis lüften - die Torte schon vor ein paar Wochen gebacken und gegessen, als das Wetter noch trüb, grau und kalt war. Im Wesentlichen also wie heute, nur noch kälter.


Ich habe dieses Rezept von Chefkoch genommen allerdings die Füllung verändert. Und da ich den Kuchen in einer kleinen Form gebacken habe, habe ich das Grundrezept einfach halbiert. Der Boden ist prima, sehr nussig, für meinen Geschmack könnte es etwas mehr nach Nougat schmecken, aber hier dominieren eindeutlig die Nüsse aus dem Nutella. Der Liebste fand es toll. Für die Füllung habe ich einen Vanillepudding gekocht, allerdings mit Orangensaft statt mit Milch. Direkt nach dem Kochen habe ich außerdem ein Päckchen Frischkäse unter den Pudding gezogen, so wird er insgesamt etwas samtiger. Der Orangensaft sorgt für den frischen Anteil.


Die Creme ist wieder direkt aus dem Rezept genommen, allerdings habe ich sie einige Sekunden überschlagen, so dass die Optik leider etwas leidet. In dem Moment, als ich dachte "jetzt ist es prima", fing sie an zu grisseln. So ist es immer, oder?
Naja, dafür habe ich das erste Mal einen Kuchen doppelt geteilt und gefüllt. Das war der Vorsatz für das zweite Blogjahr. Puh, gerade noch so geklappt.


Ich bin sehr gespannt, wie das nächste Jahr wird, es tut sich so viel bei uns, dass das Backen sicher etwas in den Hintergrund treten wird. Mal sehen, wie und ob sich das alles unter einen Hut bringen lässt. Ich freu mich auf jeden Fall und sage noch einmal "Danke" für die vielen Klicks und Kommentare. Das ist erst das Salz in der Bloggersuppe, oder, wie bei mir, die Schokolade auf dem Bloggerkeks.

Alles Liebe
Schokolia

  
P.S. Heute wurde auch schon gebacken, passend zur Jahreszeit was Beeriges. Ist allerdings ziemlich in die Hose gegangen, was mich nicht davon abhalten wird, das die Tage vorzustellen. Es wird also auch im dritten Jahr nicht unbedingt immer "schön" hier :o)
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