Donnerstag, 24. November 2011

Glühweinzucker


Als ich die Tage in einer alten Ausgabe der "Lust auf Genuss" geblättert habe, um nach Anregungen für Weihnachtsplätzchen Ausschau zu halten, bin ich über ein Rezept für Glühweinzucker gestolpert. Und ich könnte schwören, dass das im letzten Jahr noch nicht drin gewesen ist. Naja, so entdeckt man immer wieder etwas Neues.
Da der Geburtstag meiner Mutter vor der Tür stand, habe ich auch gar nicht lange gezögert, sondern gleich den Herd angeschmissen, denn ein kleines Geschenkergänzungsmitbringel kann man ja immer noch gut gebrauchen und ich weiß, dass meine Mutter Aromazucker gerne mag. 


Das Rezept ist für 250g Zucker angegeben, ich habe jedoch gleich die doppelte Menge gemacht, damit sich die Kocherei auch lohnt. Im Ergebnis hatte ich vier kleine Gläschen.
100ml Saft von schwarzen Johannisbeeren (den gab es bei uns nicht, daher musste ein anderer roter Fruchtsaft herhalten, bei mir war es ein buntes Gemisch aus Trauben-, Cranberry-, Johannisbeer- und was-weiß-ich-noch-für-Saft) wird mit 2 Sternanis, 2-3 Kardamomkapseln (auch die gab es bei unserem Rewe nicht, aber gemahlener tut es wohl auch), 1 TL Zimt, 4 Gewürznelken, 2 TL abgeriebener Orangenschale und dem Mark von zwei Vanilleschoten in einen Topf gegeben. Sieht doch soweit schonmal ganz *hüstel* interessant aus, oder?


Nun kommt das Pfund Zucker dazu und alles wird unter Rühren aufgekocht. Bei reduzierter Hitze wird die Masse 6-8 Minuten gekocht, wobei gelegentlich umgerührt werden sollte. Ich habe im Grunde ununterbrochen gerührt, weil ich Zucker sowieso nicht unbeobachtet auf dem Herd stehen haben möchte, aber es war auch vollkommen unproblematisch. Kein Vergleich zu Karamell, falls ihr damit schon mal schlechte Erfahrungen gemacht habt.
Der dickflüssige Zuckerbrei wird nun auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gegossen und verteilt. Juhu, Riesenlutscher :o)


Wenn alles abgekühlt ist, kann die Zuckerplatte in kleine Stückchen gebrochen und in der Küchenmaschine gemahlen werden. Die Gewürze werden dabei einfach mitgemahlen. Hm, sagen wir, die Gewürze werden mitgemahlen denn so richtig einfach ist die ganze Sache nicht. Zumindest nicht für mein kleines Küchenmaschinchen, das ich für solche Arbeiten gerne heranziehe. 


Das Messer ist total schnell total heiß geworden, was dazu geführt hat, dass sich Zuckermasse an den Rändern des Bechers abgesetzt hat.
Ich habe daher immer eine handvoll Zucker gemahlen, Pause gemacht, wieder gemahlen usw. Gut, wenn man sowieso an dem Tag nichts mehr vorhat. 


Irgendwann war ich aber fertig und hatte ein Blech voll duftender Zuckerbrösel. Das habe ich über Nacht offen noch einmal trocknen lassen, damit es nicht zu schnell klumpig wird und am nächsten Morgen in Gläser verpackt. 


Noch schnell ein Schildchen dran und fertig ist das kleine Mitbringsel.



Ich bin schon sehr gespannt, wie der Zucker im Tee schmeckt oder über Joghurt oder Quark. Oder auf Keksen ...

Alles Liebe
Schokolia

13 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mmmmhhhh, klingt total lecker, aber gibt es das Rezept auch ohne kleinen Zerhackhelfer, sowas gibt's bei mir nicht :-(

Das mit dem Durchblättern der alten Ausgaben kenne ich auch. ich schalte immer den Scanblick ein und sehe somit immer nur bestimmte Rezepte. Und so kann es vorkommen, dass da plötzlich eins ist, das letztes Jahr noch nicht da war :-) So hat sich der Kauf doppelt gelohnt (sagt der Schwabe in mir :-))

Liebste Grüße, deine Anna

Karin hat gesagt…

ohhhh wie toll.. ich wollte dieses Jahr nicht schon wieder Glühweingelee machen und da kommt mir das Rezept genau richtig !! ich danke dir !! liebe Grüße Karin

Schokolia hat gesagt…

@Anna: Hm, ganz ohne irgendwelches Gerät weiß ich grad auch nicht. Ich glaube, mit einem Nudelholz wird das nicht gehen. Wie machst Du denn sonst Pulver aus irgendwas? Man kann den Zucker natürlich auch einfach dünner ausgießen, auf zwei Bleche z.B. und dann in kleine Stücke brechen, dann hat man dünne Blättchen. Aber mit den Gewürzen geht das natürlich nicht. Da hilft dann nur noch ein Mörser. Oder Du leihst Dir einfach eine Maschine, dann machst Du auch nicht Deine eigenen Messer stumpf :o)

@Karin: Das ist ja prima, dass Du mit dem Rezept was anfangen kannst, da freue ich mich ...

Liebe Grüße
Petra

Mama hat gesagt…

So Geschenkergänzungsmitbringsel sind eine tolle Sache. Ich habe es schon ausprobiert und zwar in Früchtetee. Mit dem Glühweinzucker schmecke jeder Früchtetee total nach Winter und Advent. Super Idee, vielen Dank.

Karin hat gesagt…

mein erster Versuch ist leider nicht fest geworden und war eine einzige klebrige Masse.. jetzt trocknet der zweite Versuch und ich habe auf 1 Kilo Zucker 200 ml Flüssigkeit genommen. Wie lange hat es denn bei dir gedauert bis der Zucker bei dir ganz hart war?
liebe Grüße Karin

Schokolia hat gesagt…

Hallo Karin,

das tut mir leid, dass es nicht geklappt hat bei Dir. Ich habe 100ml Flüssigkeit und 500g Zucker genommen, hattest Du auch dieses Verhältnis?
Gekocht hat das ja einige Minuten und nachdem ich die Masse auf das Backpapier gegeben habe, hat das auch gleich angezogen. Zucker wirkt dann ja fest bzw. wird auch fest, ist aber noch total heiß. Ich habe den dann erstmal nicht angefasst, aber nach einer oder zwei Stunden war der hart und abgekühlt.
Wie lange ist denn der erste Versuch bei Dir her?
Liebe Grüße und viel Glück für den zweiten Versuch ...
Petra

Karin hat gesagt…

liebe Petra,
ich habe 200 ml auf 1 Kilo Zucker genommen und es hat sicher 15 Min gekocht .. der Zuckerbrei war ganz klar beim ersten Versuch :-)
jetzt habe ich etwas weniger Flüssigkeit genommen und der Zuckerbrei ist "matt" .. jetzt kühlt er gerade aus.. mal sehen wie es wird :-)
ich werde berichten :)

liebe Grüße Karin

Schokolia hat gesagt…

Hallo Karin,
ja, sag mal Bescheid. Die Mengen stimmten ja an sich. Dann weiß ich auch nicht, woran das gelegen haben kann. Seltsam ...
Ich drücke auf jeden Fall die Daumen.
Liebe Grüße
Petra

Anonym hat gesagt…

Huhu,

naja, Pulver mach ich immer mit der Methode "In den Gefrierbeutel stecken und mit dem Nudelholz drübergehen", funktioniert bei Keksen oder so auch ganz gut. Vielleicht auch bei Zucker, wenn der Beutel fest genug ist. Vielleicht komm ich dazu es auszuprobieren, dann berichte ich natürlich :-)

Liebe Grüße, Anna

Verboten gut ! hat gesagt…

Hallo,

ich hab mal deine Grundidee geklaut und noch etwas dran rumgebastelt, kannst es Dir ja mal bei mir anschauen .

Lg Kerstin

Anonym hat gesagt…

hallo petra, was hast du denn für küchenmaschine zum mahlen genommen? ich würde mir auch gerne eine zulegen, zum nüsse mahlen für marzipan oder dann auch mal den glühweinzucker ausprobieren.
liebe grüße jenny

Schokolia hat gesagt…

Hallo Jenny,

ich habe einen Quick Chef. Für große Portionen ist der eher nicht geeignet, aber für die normalen Kleinigkeiten geht es schon. Nüsse mahlen wird eine Herausforderung sein, weil die sicher auch schnell heiß werden und dann matschen. Das kann mein Maschinchen nicht wirklich gut.
Liebe Grüße
Petra

Anonym hat gesagt…

Hallo
Erstmal vielen Dank für das geniale Rezept.

Vielleicht kann mit jemand helfen. Ich hab mich genau an das Rezept gehalten und hatte nach dem kochen auch den Riesenlutscher ;) danach einige Runden im Mixer und ich hatte tollen Zucker. Zum Abfüllen in eine Schüssel und dann ging nix mehr.
Innerhalb von Sekunden an der Luft hatte ich eine Feste Klumpenmasse. Mit dem Löffel konnte ich dann den Zucker aus der Masse kratzen,dann klebte er wieder am Löffel fest.
Was hab ich falsch gemacht? Ich hab so tolle Gläser zum abfüllen gekauft und Krieg den Zucker noch net mal dazu reinzurieseln. Wie soll man den dann Dosieren? Ich bin etwas verzweifelt. Bitte helft mir :/
Danke
Lg Tanja

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