Sonntag, 27. Mai 2012

Fruchtmus


Heute gibt es passend zur bunten Obstsaison einen Verarbeitungstip. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich kaufe sehr selten Fruchtjoghurt. Ich bin ziemlich kritisch was die Inhaltsstoffe angeht und meistens habe ich irgendwas auszusetzen. Ich hätte gerne einen fettarmen Joghurt mit echter Fruchtzubereitung ohne die Zuckermengen, die in handelsüblichen Joghurts enthalten sind. Gibt es im Laden aber nicht, oder ich habe ihn noch nicht gefunden. Im Endeffekt ist daher selbermachen angesagt und so bin ich irgendwann auf die Idee gekommen, Früchte zu pürieren, einzukochen und in kleine Gläschen abzufüllen. Ist bestimmt in der Riege der Landfrauen ein alter Hut, in meiner Welt gab es aber vorher nur Marmeldade, Saft oder Kompott eingekocht.

Das ganze geht prima mit frischen oder eingefrorenen Früchten, die püriert und ggf. durch ein Sieb gestrichen werden. Ich habe die Fruchtmasse dann eine Weile kochen lassen, bis sie etwas dicker geworden ist und nach Belieben gesüßt. Hier kann man jedes Süßungsmittel nehmen, das einem beliebt, allerdings dürfte die Haltbarkeit ohne Zucker wahrscheinlich kürzer sein als bei Marmelade. Die Gläser ziehen nach dem Abfüllen natürlich ein Vakuum, aber über mehrere Jahre habe ich das Prinzip noch nicht ausprobiert. Einige Wochen sind auf jeden Fall überhaupt kein Problem.

Wenn die gewünschte Konsistenz erreicht ist, werden die vorbereiteten Gläser (vorher auskochen bzw. heiß auswaschen) bis kurz unter den Rand mit dem Fruchtmus gefüllt, direkt verschlossen und für einige Minuten auf den Deckel gestellt, damit auch am Deckel keimfreiheit erzeugt wird. Das Glas hier auf dem Bild ist das "Resteglas", deshalb ist es nicht voll ...

Damit ist die leckere Fruchtzubereitung im Prinzip schon fertig und nach dem Abkühlen kann das Mus nach Belieben weiter verwendet werden. Naturjoghurt mit einigen Löffeln Fruchtmus ist einfach toll. Richtig fruchtig, überhaupt nicht künstlich und nicht wahnsinnig süß. Da kann kein Fruchtjoghurt mithalten.  


Für mich kann der Sommer daher kommen, ich habe genug Gläser im Schrank und bin auf alles vorbereitet. 


Freut ihr euch eigentlich auch so wie ich? Ich finde es so toll, dass das Obstangebot endlich wieder bunter ist. Vorbei die Äpfel- und Birnenlangeweile, endlich gibt es wieder Erdbeeren, Pfirsiche, Nektarinen, Melonen und was nicht alles. Ich bin begeistert ...

Alles Liebe
Schokolia

Sonntag, 20. Mai 2012

Schokobecher mit Cremehaube


Letztens war es mal wieder Zeit für Kleingebäck und da ich noch einige kleine Waffelbecher übrig hatte, gab es Schokoladenkuchen im Waffelbecher mit Cremehaube.
Die Rezepte sind diesmal beide schon erprobt, gerade in den Waffelbechern bin ich mit neuen Rezepten vorsichtig, weil es so schwierig ist, die richtige Füllmenge hinzukriegen. So ein Ergebnis möchte ich nicht unbedingt noch einmal haben.
Für den Teig hat es deswegen mal wieder dieses Rezept gegeben, das ich einfach klasse finde. Der Teig wird locker und ist absolut schokoladig, den mache ich immer wieder gerne als Grundlage. Allerdings ist die Menge ausreichend für ca. 18 normal große Muffins, ich habe also die Hälfte gemacht und neben den Waffelbechern auch noch einige normale Muffins gebacken. Pro Becher reicht ein Teelöffel Teig aus, wenn man noch eine Creme- oder Hi-Hat-Haube aufspritzen möchte.

Nachdem die Minikuchen abgekühlt waren, gab es eine Haube aus meiner Lieblingscreme. Die habe ich ebenfalls schon etliche Male gemacht, lediglich die Menge wird immer wieder angepasst. Diesmal habe ich 100g weiße Kuvertüre, 140g Frischkäse und 50g Butter genommen. Für die Creme wird die weiße Schokolade geschmolzen, währenddessen wird der Frischkäse mit dem Handrührgerät aufgeschlagen und die Butter untergerührt. Die geschmolzene Schokolade wird in zwei bis drei Etappen dazu gegeben und jedesmal gut verrührt, bevor der nächste Schwung dazu kommt. Die fertige Creme kommt für ca. eine Stunde in den Kühlschrank, damit sie die richtige Konsistenz zum Spritzen hat.


Zusammen mit dem Schokoladenteig ist das Topping einfach klasse und wird sicher bald wieder gemacht.

Alles Liebe
Schokolia

Sonntag, 13. Mai 2012

Donuts - süß und kalorienfrei


Die letzten Wochenenden war das Wetter in Köln ja sehr an den April angelehnt, so dass zum Teil richtiges Herbstfeeling angesagt war. Zum Glück bin ich da jahreszeitlich ziemlich unabhängig und so habe ich mir eine Kanne Tee gemacht, ein spannendes Hörbuch auf den MP3-Player gezogen und die Hände beim Hören beschäftigt. Nebenbei habe ich tatsächlich Vorfreude auf den Herbst bekommen, der neben dem Frühling meine Lieblingsjahreszeit ist. 


Herausgekommen sind bei diesem verregneten Wochenende ein paar Mini-Donuts, die nicht nur süß, sondern ausnahmsweise auch vollkommen kalorienfrei sind.
 

Die Anleitung für die Donuts findet sich in diesem Büchlein, in dem neben den Donuts auch noch viele andere Kleinigkeiten vorgestellt werden. Alle schnell zu häkeln, wobei es durch die geringe Größe der Teile natürlich manchmal etwas frickelig sein kann. Der Vorteil dabei ist aber, dass alles recht schnell fertig ist und man nicht wochenlang mit irgendwas beschäftigt sein muss. 


Sowas wird bei mir nämlich der Erfahrung nach nie fertig, deswegen fange ich es schon gar nicht mehr an :o)
Das Häkeln hat mir auf jeden Fall so viel Spaß gemacht, dass ich gleich noch einen Frosch nach dieser Anleitung hinterher gehäkelt habe. 


Jetzt sitzt er auf meinem Schreibtisch und wartet auf jemanden, der mit ihm spielt. Mal sehen, ob ich ihm nicht einen Spielkameraden an die Seite stellen kann ...

Alles Liebe
Schokolia

Sonntag, 6. Mai 2012

Biskuitrolle "Sacher"


Letztes Wochenende habe ich statt eines Maibaums einen Maikuchen vom Liebsten bekommen  und zwar eine Biskuitrolle nach Sacher-Art. Klingt lecker, oder? War es auch. Ich habe lediglich Handlangertätigkeiten verrichtet und hatte so nebenbei Zeit für jede Menge Fotos. Schön, wenn man auch mal nicht selber backen muss und trotzdem leckeren Kuchen hat. Das Rezept stammt aus dem Backbuch Backlust, das ich schon eine ganze Weile im Bücherschrank stehen habe.

Für eine Rolle mit ca. 25 cm Länge (angegeben für 10-12 Portionen, das können aber nur Kinder gewesen sein) braucht ihr:
Für den Teig
4 Eier
50 g Zucker und etwas Salz
3 EL Mehl
2 EL Kakaopulver
3 EL Speisestärke
Puderzucker
Für die Füllung und den Überzug
200g Aprikosenkonfitüre
70 g Sahne
20g Butter
100g Zartbitterschokolade
35g Zucker
20g Creme fraiche

Als erstes den Backofen auf 200°C (Umluft 180°C) vorheizen und dann mit dem Teig beginnen. Dafür werden die Eier getrennt, die Eigelbe werden mit der Hälfte des Zuckers schaumig geschlagen. 


Die Eiweiße werden mit dem restlichen Zucker und der Prise Salz steif geschlagen. 


Das Mehl wird mit dem Kakao und der Stärke gemischt und zur Eigelbmasse gesiebt. 


Der Teig wird mit einem Drittel der Eiweißmasse glatt gerührt, der restliche Eischnee wird behutsam untergehoben.


Der fertige Teig wird auf ein mit Backpapier belegtes Backblech ca. 1 cm dick aufgestrichen und für ca. 10 Minuten auf der mittleren Schiene gebacken. Aus dem Ofen nehmen und so auf ein mit Puderzucker bestäubtes Tuch stürzen, dass das Backpapier oben ist. Dieses vorsichtig abziehen.


Das Papier lässt sich leichter ablösen, wenn man es mit etwas kaltem Wasser einstreicht, habe ich zumindets vielfach im Internet gelesen, bei uns ließ sich das Papier auch so ohne Probleme ablösen. Allerdings haben wir dann einen Fehler gemacht und die Biskuitrolle nicht gleich gerollt sondern erst die Marmelade erwärmt. In der Zeit ist der Teig natürlich abgekühlt und ließ sich später nicht mehr richtig rollen. Also, erst aufrollen, dann wieder abrollen, dann füllen und dann soll das Aufrollen gut funktionieren. Dies ist auch ein Tip aus dem Internet, der wird beim nächsten Mal beherzigt.


Für die Füllung wird die Aprikosenmarmelade in einem Topf aufgekocht und gleichmässig dünn auf den Teig gestrichen. Dann wird der Biskuit aufgerollt und 30 Minuten kühl gestellt.



Für den Überzug wird die Sahne aufgekocht und über die gehackte Schokolade und die Butter (gewürfelt) gegeben. Alles wird glatt gerührt und zum Abkühlen zur Seite gestellt. Ich habe die Menge der Ganache allerdings reduziert, da wir einiges davon übrig hatten und ich nicht weiß, wie dick die Schokoschicht hätte sein sollen.
Interessant ist auch die Abwandlung der Ganache durch einen dünnen Sirup, der aus 25ml Wasser und dem Zucker hergestellt wird. Nachdem Das Zuckerwasser aufgekocht ist, wird die Creme fraiche eingerührt und dies wird zur Ganache gegeben. Hier habe ich die Menge halbiert, weil ich Sorge hatte, dass die Ganache sonst zu flüssig wird. Die hier angegebenen Mengen sind sowohl für die Ganache als auch für den Sirup schon reduziert, das Originalrezept gibt jeweils mehr vor.


Die Ganache soll nun abkühlen und dann über die Roulade gegossen werden. Wir haben so lange gewartet, bis die Ganache deutlich fester wurde und sie dann mit einem Messer auf der Rolle verteilt. So läuft nicht alles an den Seiten runter (welche Verschwendung), aber das kann ja jeder machen, wie er möchte.
Anschließend kommt die Biskuitrolle in den Kühlschrank, bis sie serviert wird.


Die Form ist vielleicht noch nicht optimal, aber der Geschmack war super. Das hat der Liebste richtig gut hinbekommen (es war der erste Kuchen, der kein Nussrührkuchen ist ...), da darf er mich gerne noch häufiger bebacken.

Alles Liebe
Schokolia
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