Sonntag, 24. April 2011

Osterkekse


Eigentlich wollte ich dieses Jahr keine Kekse zu Ostern machen, aber dann - wie häufiger - recht kurzfristig hat es mich doch in den Fingern gejuckt und ich hatte mal wieder richtig Lust auf Royal Icing. Ich finde, Cookies mit Icing sehen total schön aus, machen aber eben auch eine Menge Arbeit, weil das Anrühren, ständige Färben und so weiter doch recht aufwändig ist. Wenn ihr also mal die Gelegeneheit bekommt, zu einer "Kekse-Icing-Party" eingeladen zu werden, überlegt nicht lange und macht mit, dann habt ihr das klebrige Zeug wenigstens nicht in eurer Küche.


Die Kekse waren also schnell gebacken und weil ich pro Motiv nur wenige Stück hatte, bin ich ausnahmsweise mal ganz planvoll ans Bemalen gegangen und habe die Kekseformen vorher aufgemalt und mir überlegt, wie die Cookies fertig aussehen sollen. 


Das ist gar nicht so unpraktisch weil man einen Überblick bekommt, welche Farben man benötgt und man kann sich eine ungefähre Reihenfolge überlegen. Dies ist besonders dann wichtig, wenn man nicht alle Farben gleichzeitig anrührt, sondern in "Schichten" anmalt, weil z.B. nicht genügend kleine Tüllen vorrätig sind. Bei mir hat es mit zwei Runden gut funktioniert, in denen ich jeweils vier Farben angerührt habe.  


Nachdem alle Cookies fertig waren standen mein Liebster und ich einträchtig vor den Blechen und führten folgenden Dialog:
Ich: "Die Hasen sind ja schön ..."
Er: "Die Schäfchen sind aber auch süß ..."
Pause - beide nicken


Ich: "Die Möhren gefallen mir ja auch gut ..."
Er: "Ich find' die Küken niedlich ..."
Pause - wieder nicken


Ich: "Und die rosa Blumen sind lustig, sehr Flower-Power-haft ..."
Er: "Die Tulpen sind aber auch schön ..."
Pause - nicken
Ich: "Jetzt sind die Schmetterlinge traurig, wenn wir die nicht auch noch aufzählen ..."
Er: "Die sind auch schön ..." 


Schön, wenn man sich in einer Beziehung so einig ist *gähn*. Naja, kann ja nicht alles spannend sein.


Mir gefallen die Kekse allerdings auch ausgesprochen gut, ich finde einen putziger als den anderen. Welcher gefällt euch am besten?

Alles Liebe
Schokolia

Sonntag, 17. April 2011

Hi-Hat Mini-Muffins

 
Mein kleiner Bruder ist kürzlich 30 geworden und ich habe angeboten, einen Kuchen zu seiner Party mitzubringen. Oder halt sonstwas Gebackenes. Kuchen fand ich zu langweilig und davon gab es auch schon genug, also habe ich mich für Hi-Hat Muffins entschieden, die ich aber in kleinen Waffelbechern machen wollte. So hat man kleine Häppchen für zwischendurch, das gefiel mir daran besonders gut.



Ich habe also zunächst einen Muffingrundteig gemacht und kleine Becher damit gefüllt. Wobei "gefüllt" enorm übertrieben ist, denn ich habe in jeden Becher nur ca. 1 TL Teig gegeben. Hier seht ihr, was passiert, wenn man zu viel Teig nimmt und ich wollte für die Hi-Hat Muffins ja auch keine Teighaube auf dem Becher haben sondern es sollte statt dessen nur der Unterbau im Becher sein, damit der nicht umfällt.

Oben auf dem Foto sind die Becher schon nach dem Backen, es ist also wirklich wenig Teig in jedem Becherchen.
Nachdem das schonmal gut geglückt ist, habe ich meinen Liebsten die Eiweißmasse für die Haube schlagen lassen. 


Naja, ich habe mal wieder angefangen aber nach einigen Minuten habe ich mich ablösen lassen. Dadurch, dass die Masse auf einem Topf simmernden Wassers geschlagen werden muss, ist das sowieso schon deutlich höher als eine Schüssel sonst auf der Arbeitsplatte und unsere Küche ist etwas höher als das Standardmass, da mein Liebster leider nach oben etwas aus der Form gegangen ist. Er hat also auch für das lange Schlagen die besseren Voraussetzungen und muss dann manchmal herhalten.
Macht er aber gut, findet ihr nicht?


Als die Masse fertig war, habe ich sie in die Becher gespritzt. Für mehr Abwechslung habe ich eine Loch- und eine Sterntülle genommen. Ich finde, das sieht aus wie Softeis. Da möchte man gleich mal schlecken, was?


Als alle Becher eine Haube hatten, habe ich sie in den Kühlschrank gestellt und die Schokolade geschmolzen. Hierbei ist es wichtig, Pflanzenfett mit in die Schokolade zu geben, abhängig von der Fließfähigkeit. Ich habe die dunkle Cuvertüre von Callebaut genommen, die ist wahnsinnig lecker finde ich. Sie hat eine mittlere Fließfähigkeit und musste daher noch verdünnt werden. Ansonsten ist die Schokolade zu dickflüssig und das Überziehen klappt nicht gut. Dann "nur" noch jeden Becher einmal in die Schokolade gedippt und fertig ist die Armee von Schokokuss auf Becher.


Beim Geburtstagskaffee war die Überraschung groß, dass man Schokoküsse aus selber machen kann. Meine Oma, die die eigentlich nicht mag ("zu süß") fand die Muffins aber trotzdem lecker ("schmecken irgendwie besser"). Niedlich, wie die Tatsache, dass die einzige Enkelin (neben etlichen anderen Enkeln) etwas gemacht hat, gleich für eine andere Wahrnehmung sorgt denn ich meine eigentlich, dass die Schaumküsse den gekauften ziemlich ähnlich sind. Zumindest sind sie nicht weniger süß ...


Aber wenn Oma sich freut, freu ich mich auch.

Alles Liebe
Schokolia

Sonntag, 10. April 2011

Streuselkuchen mit Obst


Ihr Lieben, der Frühling hat sich in Köln wohl häuslich niedergelassen. Zumindest entsteht der Eindruck, weil schon seit einigen Tagen beständig die Sonne scheint. Wie schön ... und gleich tobt das pralle Leben auf den Strassen, viele Frauen ziehen Schuhe an, bei denen ich beim Zusehen Frostbeulen bekomme, die ersten haarigen Männerbeine sind zu sehen und jeder zweite hat eine Eistüte in der Hand.
Auch ich kann mich dem Einfluss der Sonne nicht entziehen, gebe ich zu, denn ich verspüre den dringenden Appetit auf Obstkuchen. Ein klares Anzeichen für die warme Jahreszeit.
Diese Woche gibt es also keinen Schokokuchen sondern statt dessen einen Streuselkuchen mit Pflaumen und Cremefüllung. Ich habe allerdings heute gar keine Lust, viele Worte über die Herstellung zu verlieren, die sowieso einfach und im Grunde alleine durch die Bilder nachzuvollziehen ist, ich möchte euch lieber von zwei netten Begebenheiten erzählen, die ich in den letzten Tagen erlebt habe.

Eine kleine Anmerkung aber noch zu den kleinen Tarteförmchen, in denen ich den Kuchen gebacken habe: Sind die nicht süß?? Putzig, oder? Fand ich auch und die frühlingshaften Farben haben dann den Ausschlag gegeben. Nicht dass das für Kuchenformen wirklich wichtig wäre, aber als ich die so bei Tchibo in der Hand hatte, konnte ich im Geiste schon sehen, wie ich lächelnd mit einem frisch gebackenen Kuchen in unserer Küche stehe, die Sonne strahlt durch die Fenster (Staub gibt es natürlich nicht) und irgendwelche netten Leute kommen von überall her angelaufen und sagen Sätze wie "Das riecht ja lecker, kann ich auch ein Stück haben?" oder "Wie köstlich, ich habe gleich eine Kanne Kaffee mitgebracht". Statt dessen auf einmal eine Stimme neben mir "'Tschuldigung, kann ich grad mal an die Eierbecher?!"
Naja, gekauft habe ich sie trotzdem.


Wovon ich aber eigentlich erzählen wollte, ist die Begegnung mit einer Schrebergärtnerin vor wenigen Tagen. Ich habe mir kürzlich ein neues Objektiv zugelegt, das ich gerne ausprobieren wollte und bei uns in der Nähe gibt es einen kleinen Park von dem aus mal durch eine Schrebergartenkolonie in einen weiteren Park kommt. Ich war guter Dinge, dass ich im Park oder bei den Schrebergärten ein paar Motive finde, an denen ich ein bißchen mit den Einstellungen rumprobieren kann. Während ich also vor dem Tor einer Schrebergartenparzelle kniete und gerade dabei war, ein paar Tulpen (glaube ich) zu fotografieren, sehe ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung auf mich zukommen. 


Die Schrebergärtnerin war "zu Hause". Das habe ich zunächst gar nicht gesehen und daher gleich mal drauflosfotografiert. Ich habe der Dame also erzählt, dass ich mit einem neuen Objektiv Probeaufnahmen mache usw. und sie hat sich sehr gefreut, dass ich mich dafür für ihre Blumen entschieden habe und mir gleich eine Blüte geschenkt. Ist das nicht nett? Vielleicht ist die Dame ja immer so nett, aber ich habe den Eindruck, dass das schöne Wetter hilft, die gute Laune wieder zu entdecken und gleich mal auf die Welt loszulassen. Ich habe mich auf jeden Fall sehr gefreut und die Blüte vorsichtig nach Hause getragen, damit ich sie euch auf einem Foto zeigen kann.


Die zweite interessante Begegnung hatte ich gestern, allerdings war diese nicht so kommunikativ. Wir waren gestern wie alle anderen auch in der Stadt unterwegs und haben gerade bei Starbucks einen Kaffee getrunken als sich zwei Frauen neben uns gesetzt haben, die beide einen Cake Pop in der Hand hatten. Die gibt es jetzt bei Starbucks und mein Lieblingsbarista dort, der mir manchmal einen Kaffee ausgibt oder einen Muffin schenkt hat mich davon auch schon einen probieren lassen. Er sagte, das sei eine Spezialität aus den USA, das wird den armen Barista offensichtlich aus der Kaffeezentrale so vorgegeben. Bakerella sagte ihm aber nichts :o)


Soweit so langweilig, spannend wurde es erst, als eine der beiden Frauen eine Kamera auspackte und anfing, die Cake Pops zu fotografieren. Ich habe hin und her überlegt, ob ich die kenne und ob sie vielleicht auch eine Bloggerin ist, habe mich aber dann doch nicht überwinden können, sie anzusprechen. Die Situation war aber sehr lustig, denn die Frau hat auch gemerkt, dass ich sie ständig anstarre (ich hoffe, sie hat keine Angst gehabt), hat aber auch nichts gesagt. 


Die Frage wird mich aber wohl nicht mehr loslassen. Also, liebe junde Frau, falls Du das liest und Dich wiedererkennst (wer macht wohl sonst schon in Köln bei Starbucks Fotos mit einer Spiegelreflexkamera von zwei Cake Pops ...) dann lass doch mal von Dir hören.

 

Alles Liebe
Schokolia

Sonntag, 3. April 2011

Der Frühling wird bunt ...


Nach den Torten an den beiden vergangenen Wochenenden war es mal wieder Zeit für Cupcakes, fand ich. Außerdem spukte mir schon die ganze Woche das Bild von einem sahnigen Nougattopping im Kopf rum. Ich musste also gar nicht lange überlegen sondern habe mich recht spontan für einfache Muffins mit Schokoladenstückchen und Knusperbällchen im Teig und einer Nougathaube entschieden. Das Grundrezept für Muffins habe ich schon häufiger gemacht und unterschiedlich abgewandelt. Das Rezept ist universell einsetzbar, scheint mir, denn es hat bisher immer gut geklappt.


Ich habe das erste Mal M&M's verbacken und war daher entsprechend gespannt, ob es so werden würde, wie ich mir in meiner Schlaraffenlandvorstellung gedacht habe. Die erste Abweichung hat sich jedoch schnell gezeigt: Die Kügelchen färben bei Feuchtigkeit ab, d.h., der Teig muss fix in die Förmchen, sonst hat man die Farbe nur noch im Teig, aber nicht mehr am Knusper. 


Ich hatte natürlich das Bild von einem Cupcake mit lustig bunten Kugeln im Teig im Kopf, passend zu Ostern. Dies hat also schonmal nicht ganz geklappt. Ansonsten ist es aber eine schöne Abwandlung, denn die M&M's bleiben weitestgehend ganz und sorgen für interessante Knuspereffekte im Muffin.
So sieht das Zwischenergebnis nach dem Backen aus und es ist auch ohne Topping schon sehr lecker. 


Ich glaube, das nächste Mal werde ich nach Knusperkugeln ohne Farbe gucken, aber die Idee gefällt mir und kann weiter verfolgt werden.
Um dem ganzen aber die Krone aufzusetzen, habe ich aus 100g Nougat und 100g Sahne eine Ganache hergestellt und nach dem Abkühlen aufgeschlagen. Das ganze kam für einige Stunden in den Kühlschrank und konnte dann auch gut auf die Muffins gespritzt werden. Auch hier muss man sich beeilen, denn das Topping wird durch die Handwärme schnell zu weich zum spritzen. 


Mein Liebster hat es mit einem Banjo in Cremeform verglichen, falls jemand von euch diesen Riegel noch kennt. In dem Zusammenhang, gibt es Banjo eigentlich noch? Und gibt es irgendwo noch einen Kioskbesitzer oder -angstellten, der auf "ein Raider, bitte" den richtigen Riegel greift?
Das Nougattopping ist auf dem hinteren Cupcake auf den Bildern zu sehen, da ich aber nicht sicher war, ob es fest genug werden würde, habe ich noch schnell ein einfaches Schokoladentopping gemacht. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um einen gekochten Schokoladenpudding, der mit einigen Teelöffeln "echtem" Kakao und etwas Backpulver aufgeschlagen wird, aber ich bin mit dem Ergebnis noch nicht ganz zufrieden, daher feile ich noch etwas, bevor ich die Einzelheiten hier einstelle. Wenn ihr aber allzu neugierig seid, könnt ihr euch im Netz mal auf die Suche nach Zaubergries machen und dieses Prinzip auf Schokoladenpudding anwenden. Ich mag das Ergebnis gerne und fand den Geschmack auf auf dem Cupcake sehr gut, allerdings ist mir der Pudding diesmal nicht fest genug geworden.


Ich bin mit dem Versuch im Endeffekt aber sehr zufrieden und freue mich besonders über die schönen bunten Farbtupfer auf dem Cupcake und den Bildern. Passend zu Ostern, findet ihr nicht?

Alles Liebe
Schokolia


P.S. Welche M&M's mögt ihr am Liebsten und sind Smarties eine Alternative?
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