Sonntag, 29. Mai 2011

American Cheesecake mit Erdbeeren


Ich bin, wie ich bereits mehrfach erwähnt habe, häufig bei Starbucks, weil ich dort lesend und kaffeetrinkend meine Mittagspause verbringe, daher bekomme ich immer gleich mit, wenn es dort etwas neues gibt. Diesen Sommer gibt es einen Käsekuchen mit Erdbeeren oben drauf. Das scheint mir eine gute Idee zu sein, also habe ich es gleich mal ausprobiert. Und worin geht 
das besser als in brandneuen kleinen Tarteschälchen?


Na gut, ich gebe zu, dass ich die Schälchen passend zum Kuchen gekauft habe. Ihr merkt, die Regeln des Shoppens werden gerade außer Kraft gesetzt. Es gilt nicht mehr "Schuhe passend zur Tasche", sondern "Backform passend zum Kuchen". Den Kauf selber habe ich natürlich mit den vielfachen weiteren Einsatzmöglichkeiten begründet. Mir selber gegenüber natürlich, sonst muss ich zum Glück keine Rechenschaft ablegen. Das ist ein eindeutiger, schwerwiegender Pluspunkt meines Liebsten. Er hat im letzten Urlaub in Frankreich mit grenzenloser Geduld meine Kuchenzubehörkauforgien ertragen und kommentarlos die Taschen getragen. Ich hoffe, es hat dabei keine Rolle gespielt, dass das unsere Flitterwochen waren und er die rosarote Brille noch nicht abgesetzt hat. Wir werden sehen ... In dem Zusammenhang, habe ich bereits erwähnt, dass es in Frankreich unglaublich günstig unglaublich tolle Dinge zu kaufen gibt, die sich in der Küche einsetzten lassen? Zumindest war das im letzten Jahr so, den aktuellen Sachstand prüfe ich demnächst. Ich werde berichten.


In die Tarteförmchen habe ich zunächst einen Mürbeteig gelegt und darauf eine Creamcheesefüllung gegeben. Den Mürbeteig habe ich nach der 1-2-3-Methode gemacht, also mit einem Teil Zucker, zwei Teilen Butter und drei Teilen Mehl. Ich bin allerdings mit der Konsistenz des Teiges nicht ganz zufrieden, ich glaube, das nächste Mal mache ich ihn wieder mit Ei. Der Geschmack ist dafür super. Ich habe 50 Gramm Zucker genommen, was laut Rezept für eine 26er Springform reichen soll. Ich habe damit vier Tarteförmchen einkleiden können. Die Creamcheesemasse habe ich aus 200g Frischkäse, 100 ml Kondensmilch, einem Ei und 125 g weißer Schokolade gemacht. Dafür Frischkäse und Kondensmilch verrühren, das Ei dazu geben und unterrühren und anschließend die Schokolade geschmolzen dazu geben und wieder verrühren. Das Ganze habe ich bei 150°C 35 Minuten gebacken. Die Menge Füllung, die ich gemacht habe, würde ich in einer 16cm Form backen, für eine Standardgröße sollte die Füllung verdreifacht werden. Die Backzeit verlängert sich entsprechend auf 60-75 Minuten.


Den fertigen Käsekuchen habe ich nach dem Auskühlen mit Erdbeeren belegt und mit Tortenguss überzogen. Anschließend habe ich den Kuchen so wie er war in der Form serviert. Einerseits fand ich das schöner, andererseits wollte der Kuchen auch partout nicht aus der Form kommen. Ich hatte also sowieso keine Wahl. So sieht der fertige Kuchen aus. Zum rein beissen, oder?

Ihr wollt bestimmt genauer gucken, oder? Bitteschön ...


Und jetzt natürlich nochmal von innen, ist doch klar ...


Ich kann euch sagen, die Kombination von saftigem Cheesecake American Style mit Erdbeeren ist erstklassig. Probiert es aus, es lohnt sich.

Alles Liebe
Schokolia


Sonntag, 22. Mai 2011

Kiwi-Cupcakes


Kann man eigentlich genug Backbücher haben? Ich definitiv nicht, obwohl ich schon langsam merke, dass sich die Rezepte verschiedentlich wiederholen. Und, Hand aufs Herz, wieviel Rezepte backt ihr eigentlich aus Backbüchern? Oder ist doch Chefkoch die erste Wahl oder Blogs, in denen man interessante Rezepte sieht?
Ich glaube, man sollte dem Backbuch ein neues Image verleihen, weg vom Anleitungsbuch zum Nachbacken hin zum Bilderbuch für Erwachsene. Ich gucke so gerne Backbücher durch, dass die Frage, ob ich irgendwann mal etwas daraus mache, nebensächlich wird. Ein Großteil des Genusses ist für mich das Gucken und Blättern, Ideen aufschnappen und die Bilder auf ihre Gestaltung und Fototechnik betrachten. 


Die Freude war daher groß, als ich kürzlich von einem Buch in meinem Briefkasten überrascht wurde. Cupcakes für die schönsten Feste des Jahres ist der Titel und das Buch ist auch entsprechend gegliedert nach saisonalen Festen wie Ostern, Halloween oder Weihnachten und sonstigen Ereignissen wie Geburtstagen oder Taufen. Besonders schön finde ich die Kategorie "Christopher Street Day", in der sich lauter farbenfrohe, spritzige Rezepte befinden. Und mir gefällt außerdem gut, dass sich die jahreszeitlichen Rezepte auch an den dann verfügbaren Zutaten orientieren.  
Da ich in der letzten Zeit recht schokoladenintensiv gebacken habe und mein Liebster anfing, ganz leise Kritik daran zu äußern, durfte er das erste Rezept aussuchen und hat sich ziemlich spontan für die Kiwi-Cupcakes entschieden. Ein spannendes Rezept, denn man beginnt mit geschlagener Sahne, in die Zucker und dann nach und nach die restlichen Zutaten gegeben werden. Ich war gespannt, wie die Cupcakes wohl werden, das Ergebnis überzeugt aber auf ganzer Linie. Die Cupcakes sind oben alle gleichmässig rund, nicht gerissen, schön gebräunt, was will der Zuckerbäcker mehr?



Nach dem Backen wird ein kleines Loch in den Cupcake gehöhlt, in das ein TL Kiwimarmelade eingefüllt wird. Ich habe den Deckel anschließend wieder aufgesetzt und dann die Creme aufgespritzt. Jetzt noch Kiwischeiben zur Dekoration auf den Cupcake geben und fertig ist die kleine Kalorienbombe für den Nachmittagskaffee. 
Aufgeschnitten sieht das Ganze dann so aus:  
Ich muss sagen, mir gefällt es und ich werde sicherlich noch mehr Rezepte aus dem Buch ausprobieren. Wenngleich ich das Buch mit einem Preis von 19,95 € recht teuer finde, lohnt sich die Anschaffung. Die Ideen sind gut, es gibt Anregungen zur Dekoration und einen Schnittbogen für quadratische Wrapper, die ich ziemlich pfiffig finde und natürlich gut bebilderte Rezepte.

Alles Liebe
Schokolia

Samstag, 21. Mai 2011

Wer ist der glückliche Gewürzgewinner?

Hallo ihr Lieben

nachdem gestern Abend die Antwortfrist für das Gewinnen eines Gutscheins für den Online-Shop von Spirit-of-Spice abgelaufen ist, seid ihr bestimmt schon ganz gespannt, wer denn nun die glücklichen Gewinner sind. 

Ich mach es auch gar nicht spannend, herzlichen Glückwunsch an Maria, Heidrun und Christina. Ihr habt Post mit den entsprechenden Gutschein-Codes erhalten.

Ich bin natürlich gespannt, was ihr euch im Shop aussucht, vielleicht sehen wir dann ja mal irgendwann Bilder der Kreationen, die ihr euch überlegt. Ich würde mich sehr freuen. 

Ich genieße jetzt das traumhafte Wetter und wünsche euch noch einen tollen Samstag Abend.


Alles Liebe
Schokolia

Sonntag, 15. Mai 2011

Käse-Sahne-Törtchen


Kürzlich war bei uns Familienbrunch angesagt und ich habe angeboten, irgendwas kuchenmässiges mitzubringen. Was genau, wollte ich dann noch überlegen. Ich hatte schon seit einer Weile eine Idee im Kopf, die ich mal ausprobieren wollte und dies war nun die geeignete Gelegenheit. Manche Dinge lohnen sich für zwei Leute sonst ja wirklich nicht.
Es sollte also ein total aufgemotztes Käse-Sahne-Törtchen mit irgendeinem Schokoladenbeiwerk werden. Bei Chefkoch findet man natürlich nicht besonders viele Rezpte, wenn man "aufgemotztes Käse-Sahne-Törtchen mit Schokoladenbeiwerk" eingibt, also war selber kombinieren angesagt.
Ich habe mir eine Vitamin-Fruchttorte ausgesucht, die ich machen wollte, und habe zum Glück früh genug gesehen, dass bei diesem Rezept der Bisquitboden als Zutat vorausgesetzt wird. Dafür habe ich also ein weiteres Rezept ausgewählt und schon konnte es losgehen.


Der Biskuit war schnell gebacken und mit den Dessertringen ausgestochen, die Füllung war ebenso schnell angerührt und auf dem Biskuit verteilt.


Anschließend habe ich einen Fruchtsmoothie mit dem Puddingpulver aufgekocht und auf der Quarkmasse verteilt. Fruchtsmoothie war mir irgendwie sympathischer als Fruchtsaft und es hat auch gut mit dem Smoothie funktioniert.
Ich war gespannt, ob ich die kleinen Törtchen aus den Dessertringen auch wieder rausbekomme, denn dies war tatsächlich das erste Mal, dass ich die Ringe benutzt habe, obwohl ich die schon im September in Frankreich gekauft habe.
Die nächsten Stunden musste ich mich in Geduld üben, aber schließlich konnte ich es nicht mehr abwarten und habe die Törtchen aus der Form gelöst. Ich bin mit einem Tranchiermesser innen an der Form entlang gegangen und anschließend ließ sich der Kuchen recht gut aus dem Ring drücken.
Der Zwischenstand sah so aus:


Schon recht gut, aber noch nicht überzeugend. Vor allem irgendwie unordentlich, finde ich. Habt ihr einen Tip für mich, wie man die Optik verbessern kann?

Soweit so gut, das Törtchen haben wir also schon, fehlt nur das Schokoladenbeiwerk. Ich habe mir überlegt, um das Törtchen einen Ring aus Schokolade zu legen, weil mich das schon im Schokoladenkurs total fasziniert hat. 


Hier seht ihr das Törtchen mit Schokoladenring, bevor das Backpapier, auf das ich die Schokolade gestrichen habe, abgezogen wird. Für den Ring streicht man einfach temperierte Schokolade auf ein zurecht geschnittenes Stück Backpapier, legt das entsprechend in Ringform um das fertige Törtchen und nach dem Auskühlen zieht man die Folie ab.

Dann noch aufmotzen und fertig ist das kleine Kunstwerk.


Die Schokolade, die auf dem Törtchen liegt bzw. hier vorne zu sehen ist, habe ich mit der Gewürzmischung "Arabian Nights" von Spirit of Spice aromatisiert. Das Gewürz besteht aus Schokolade, Kandis, Orangenschale, Cardamom, Zimt, Orangenblüten und Ringelblumenblüten. Es kann zu allen orientalischen Gerichten gegeben werden, aber eben auch sehr gut zu Schokolade. Besonders gefallen hat mir, dass es aus lauter natürlichen Zutaten hergestellt ist ohne Zugabe von Geschmacksverstärkern oder Konservierungsstoffen und dass es aus einem kleinen sympathischen Unternehmen kommt.



Und da ich Gutes gerne weiterempfehle, möchte ich euch die Gelegenheit geben, dies selber auszuprobieren. Drei von euch können jeweils einen Gutschein der Firma "Spirit of Spice" gewinnen. Dafür möchte ich von euch nur wissen, warum ihr gerne einen der Gutscheine haben möchtet. Also, lasst eurer Phantasie freien Lauf, ich freue mich schon auf die schönsten Bettel-, Forderungs- und Drohkommentare. Oder was euch sonst noch so einfallen mag. Es geht immerhin um jeweils 10,00 €. Netto. Und das ist brutto ja noch viel viel mehr.
Hinterlasst mir auch bitte eine Mailadresse im Kommentar, damit ich euch über euren Gewinn benachrichtigen kann, ich schicke euch dann die Gutschein-Codes zu, die ihr direkt im Shop von Spirit of Spice einlösen könnt. Zeit habt ihr bis Freitag Abend, 20.00 Uhr.

Alles Liebe
Schokolia

Sonntag, 8. Mai 2011

Whoopie Pies


Ich habe mir schon vor einiger Zeit ein Backbuch für Whoopie Pies gekauft, bin aber bisher noch nicht dazu gekommen, etwas daraus nachzubacken. Letztens waren wir jedoch mit Freunden verabredet und ich habe versprochen, mich ums Dessert zu kümmern, da war die passende Gelegenheit. Ich habe ja schon häufiger geschrieben, dass ich von vielen Dingen kleinere Mengen backe, damit mein Liebster und ich auch in Zukunft noch durch die Tür passen, aber bei den Whoopie Pies habe ich das irgendwie nicht gemacht. Im Nachhinein weiß ich gar nicht genau, warum nicht, aber ich glaube, weil ich vorher keine richtige Vorstellung davon hatte, wie viel ein Rezept ergibt, wie das Ergebnis überhaupt ist und ob sich die Pies verwahren lassen. Also hatte ich noch weniger ein Bild davon, was ein Viertelrezept davon ist. Ich habe also besagte Verabredung genutzt und Whoopie Pies gemacht. Und das, das kann ich an dieser Stelle schonmal verraten, sicherlich nicht zum letzten Mal.


Los geht es mit einem relativ üblichen Rührteig. Aus 200g Mehl, 75 g Kakaopulver, 11/2 TL Backpulver, 1/2 TL Salz, 60 g Butter, 60 g Margarine (die Autorinnen behaupten, die Mischung mache sich im Ergebnis bemerkbar. Ich bin davon nicht überzeugt, aber da ich die Whoopies erst einmal gemacht habe, wage ich es nicht, das Gegenteil zu behaupten), 200 g braunem Zucker, 1 großen Ei, 1 TL Vanille Extrakt und 240 ml Milch wird der Teig gerührt. Dazu wie üblich erst Margarine, Butter und Zucker schaumig rühren, dann das Ei und die Vanille dazu, dann die Mehlmischung (alle trockenen Zutaten gemischt) und die Milch nacheinander in zwei Schüben dazu geben. Am Ende hat man, wie gesagt, einen ziemlich normalen Rührteig.
Spannend wird es jetzt, denn nun werden aus dem Teig mittels eines Löffels (oder, für Faule wie mich, einer Spritztüte) kleine Häufchen auf Backbleche (mit Backpapier auslegen) gegeben, die dann für ca. 10 Minuten bei 170°C Umluft gebacken werden. Nicht zu lange backen, der Teig soll nicht so trocken werden wie bei Keksen. 


Insgesamt sollen es 48 Kekse werden, bei mir wären es deutlich mehr geworden, wenn mir nicht das vierte Backblech, als ich es in den Ofen schieben wollte, zwischen den Führungsstangen durchgerutscht und platt auf das dritte gefallen wäre.
Und an der Stelle bitte ich euch, euch diese Szene kurz mal bildlich vorzustellen. Die ersten beiden Bleche sind gebacken (man soll alle nacheinander backen, das schien mir aber doch übertrieben zu sein), das dritte habe ich gerade in den Ofen geschoben und als ich das vierte reinschiebe und loslasse, fällt das einfach durch bis nach unten und plumpst platschig auf das dritte drauf. Das war so einer der Momente, in denen man nur ganz kurz Zeit hat, sich zu entscheiden, ob man sich den Rest des Tages darüber ärgern will oder ob man es schafft, schon im nächsten Moment über die eigene Dummheit zu lachen. Ich habe mich in der letzten Millisekunde fürs Lachen entschieden ...


Der Rest ist ziemlich unspektakulär, für die Füllung habe ich die Buttercreme gemacht, die schon auf der Rezepteseite steht, wieder mit Himbeeren, allerdings nur 60% des Rezeptes. Stimmt, ihr Schnellrechner, das entspricht dann ziemlich genau einer Standardpackung Frischkäse und reicht für die Pies aus. Wer allerdings keinen Teig durch irgendwelche Unfälle verliert, sollte das Rezept mit den angegebenen Mengen zubereiten, dann sollte es auch gut passen.
Die Creme habe ich im Kühlschrank anziehen lassen, bis sie spriztfähig ist und dann sehr großzügig auf die flache Seite eines Kekses gespritzt. Dann einen anderen Keks draufgesetzt und fertig ist der Whoopie Pie. 


Und ich kann euch sagen, die Dinger sind einfach köstlich. Weiche Kekse mit einer cremigen Füllung, das passt echt gut. Unsere Freunde haben sich um den letzten Whoopie gestritten (bevor sie wussten, dass ich den schon längt gegessen habe ... haha) und auch am nächsten Tag sind sie bei den Kollegen meines Liebsten sehr gut angekommen.
Das Buch ist voller Ideen für verschiedene Teigvarianten und Füllungen und ich werde sicher noch andere ausprobieren. Das Buch ist leider nur auf englisch mit den amerikanischen Maßangaben erhältlich, aber im Internet findet man mittlerweile gute Umrechnungstabellen so dass auch das keine Schwierigkeit mehr ist.

 
Alles Liebe
Schokolia

Sonntag, 1. Mai 2011

Pralinenkurs

Ich habe mich letztens mal wieder in meinem Lieblingsfach weitergebildet und einen Pralinenkurs besucht. Das ist noch ein Gebiet, mit dem ich mich gerne intensiver beschäftigen möchte, aber nachdem der erste Versuch sowas von in die Hose gegangen ist, habe ich mir vorgenommen, es mir von jemandem zeigen zu lassen, der es wirklich kann. Und es hat sich mal wieder gelohnt. Es war ein toller und sehr lehrreicher Tag, den ich im Geschmackstheater verbracht habe.


Der Kurs ging von 11-19 Uhr und beinhaltete eine längere Mittagspause während der wir vom Kursleiter Markus Dreschmann, der auch Inhaber des Geschmackstheaters ist, bekocht wurden.
Im ersten Moment war ich enttäuscht, als ich gesehen habe, dass wir "nur" drei verschiedene Pralinensorten herstellen, aber im Laufe des Tages wurde mir klar, dass mehr gar nicht möglich gewesen wäre. Pralinenherstellung braucht einfach Zeit und in unserer Gruppe ganz besonders, denn wir haben bis ca. 21 Uhr gebraucht, bis alle Pralinen fertig und eingepackt waren.
Die Auswahl der Pralinen hat mir sehr gut gefallen, weil wir damit verschiedene gängige Techniken gelernt haben. Wir haben einen Baileys-Trüffel, eine Nougatpraline und Pfefferminztaler gemacht.
 

Für die Nougatpraline haben wir unsere eigenen Hohlkörper hergestellt, darauf war ich besonders gespannt, weil es bei mir eben überhaupt nicht geklappt hat. Wir haben Halbkugeln gemacht und damit die Pralinen hinterher nicht nur langweilig braun sind, haben wir die Formen vorher mit gefärbter Kakaobutter angemalt. Das war sehr lustig, weil hier jeder seiner Kreativität freien Lauf lassen konnte. Als wir fertig gemalt haben, haben wir das erste Mal (von vielen) an diesem Tag Schokolade temperiert und damit die Hohlkörper ausgegossen. 


Nach dem Umdrehen muss die Form ordentlich ausgeklopft werden und als ich die Schokolade so durch den Schulungsraum spritzen sah war ich mal wieder froh, dass das nicht meine Küche war.
Die Hohlkugeln mussten dann erstmal trocknen, später am Tag haben wir die Nougatfüllung angerührt und mit einem Pralinenfüller in die Kugeln gefüllt. 


Zum guten Schluss haben wir dann noch eine abschließende Schokoladenschicht über die Nougatmasse gegeben, damit die Pralinen auch einen schönen Boden haben.


Und ich finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen, oder?

Für den Pfefferminztaler haben wir zunächst die Minzfüllung angerührt, die im Wesentlichen aus einer weichen Fondantmasse besteht, die entsprechend aromatisiert wird. 


Die Füllung haben wir mittels eines Pralinenfüllers auf Backmatten gegeben und auch zunächst trocknen gelassen. Später haben wir die einzelnen Taler in Schokolade getaucht und dann wahlweise mit Strukturfolie, mit bunter Folie oder auch gar nicht weiter verziert. 


Die bunte Folie (Transferfolie) ist auf einer Seite mit gefärbter Kakaobutter bedruckt und für glatte Oberflächen gut geeignet. Nach dem Trocknen zieht man die Folie einfach ab und die Kakaobutter bleibt auf der Praline. Die fertigen Pralinen erinnern an After Eight, schmecken aber natürlich viel besser, schließlich haben wir sie mit vereinten Kräften zusammen hergestellt.


Für den Baileystrüffel haben wir fertige Hohlkugeln genommen, in die wir die Ganache gefüllt haben. Hierfür haben wir keinen Pralinenfüller sondern kleine Spritztüten genommen. Nach dem Füllen haben wir die Kugeln mit weißer Schokolade verschlossen und anschließend komplett in Schokolade getaucht und auf einem Pralinengitter geigelt. 


Wir haben uns dabei gut organisiert und an beiden Seiten der Arbeitsfläche eine kleine Pralinenstrasse gebildet und in Arbeitsteilung gearbeitet. Fast wie bei VW oder Ford, nur leckerer.
 

Die Pralinen gab es dann für unsere Familien Ostern als Mitbringsel und sie sind natürlich überall gut angekommen.


Das war ja schon der zweite Kurs, den ich im Geschmackstheater besucht habe und es hat mir wieder sehr gut gefallen. Ich kann es jedem, der selber Pralinen herstellen möchte, nur ans Herz legen. Es ist toll, mal mit "richtigem" Equipment zu arbeiten, genug Platz und eine Marmorplatte zum Temperieren zu haben. Und natürlich jemanden, der den Überblick behält und einem immer sagt, was man machen soll. Und nein, ich bekomme noch immer keine Provision von Markus Dreschmann, aber ich arbeite daran :o)

Alles Liebe
Schokolia
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