Montag, 17. Januar 2011

Salzbutter-Karamell-Bonbons


Es ist ja immer wieder schön, wenn man durch andere Blogs Anregungen bekommt finde ich. Letztens habe ich also in Aurélies schönem Blog Karamellbonbons gesehen, die ich sofort nachkochen musste. Ich liebe Karamell. Fast so sehr wie Schokolade.
Karamell kochen ist aber so eine Sache für sich, ich glaube, das erste geht immer daneben, oder? Zumindest war das bei mir so, ich muss aber auch zugeben, dass ich da noch deutlich jünger und koch- bzw. backunerfahrener war. Damals wollte ich eine Creme Caramel machen und die ist richtig bitter geworden. Ich mochte die gar nicht essen, aber meine Eltern, die ich damals - das erste Mal - in meine erste Wohnung eingeladen habe, haben tapfer jeweils eine große Portion gegessen. Den Rest habe ich dann weggeschmissen.
Naja, seitdem sind über 10 Jahre vergangen, aber der Respekt vor Karamell ist immer noch vorhanden.
Aber hilft ja nicht, da muss ich durch, wer Bonbons haben will, muss auch mit temporär hohem Blutdruck umgehen können.
Man braucht erfreulicherweise für die Bonbons nicht viele Zutaten, es konnte also direkt losgehen. Um das Ergebnis gleich vorweg zu nehmen, die Bonbons sind total lecker geworden, finde ich, allerdings haben die ihre Form nicht so schön behalten wie die von Aurélie. Ich glaube, ich habe das Karamell in der ersten Kochphase nicht lange genug kochen lassen und zu früh die Butter dazu gegeben. Nachdem die Butter im Topf war habe ich fleissig gerührt und das Thermometer hinein gehalten, bis die Masse 118°C erreicht hat. Danach habe ich den Topf an die Seite gestellt, die Kamera geholt und die ersten Fotos gemacht, zum Beispiel dieses:


Und an den kleinen Bläschen sieht man, dass das Karamall immer noch kocht. Das finde ich immer faszinierend, Zucker wird so heiß und hält die Hitze so lange - unglaublich. Und gefährlich natürlich, daher beim Karamell kochen immer enorm vorsichtig sein, bitte. Eingebrannter Zucker tut weh, habe ich mir sagen lassen. Das habe ich zum Glück noch nicht selber erfahren.
Das Karamell habe ich dann wie Aurélie in Pralinenförmchen gefüllt und dabei merkt man, dass die Masse deutlich zäher wird mit der Zeit. Und Zeit sind dabei lediglich einige Minuten. Von der Konsistenz her hätte ich gedacht, das Karamell ist höchstens noch handwarm, weil es schon sehr dick wurde, aber Pustekuchen, es war immer noch total heiß! Wer jetzt den Eindruck hat, ich rede wirr, probiert es am besten selber einmal aus ...


Die Formen habe ich über Nacht stehen lassen, leider konnte ich jedoch am nächsten Morgen die Bonbons nicht aus der Form lösen, es war noch viel zu weich. Ich habe sie also den Tag über in den Kühlschrank gestellt. Abends konnte ich einige Bonbons lösen, aber leider nicht alle und die, die ich rausbekam, wurden nach einigen Minuten bei Zimmertemperatur sehr unförmig.
Ich hatte also die Idee, die Bonbons direkt aus dem Kühlschrank zu nehmen und ich Schokolade zu tauchen, damit dadurch die Form gehalten wird.


Klingt gut, oder?
Geht aber nicht.
Die Bonbons werden durch die Schokolade gleich wieder weich, sie müssen also direkt wieder in die Kühlung oder sie hätten gefroren sein müssen, schätze ich. Nach drei Bonbons habe ich es also aufgegeben. Ich werde das aber bei Gelegenheit nochmal versuchen, denn es war genau so lecker, wie es aussieht. Ganz verwerfen will ich die Idee also nicht, ich muss mir nur vorher eine bessere Logistik überlegen oder eben die Bonbons länger einfrieren.
Naja, im Endeffekt hatte ich also eine Schüssel flüssige Schokolade, die ich nun doch nicht brauchen konnte und jede Menge Bonbons, die noch verpackt werden wollten.Klingt nach Chaos ... war es auch :-)


Ich habe sie kurz gefrostet und dann schnell in Butterbrotpapier eingewickelt und gleich wieder gekühlt.


Die fertigen Bonbons habe ich in Gläser gefüllt, mit einer Serviette versehen und zu Weihnachten verschenkt.


Wie gesagt, waren die Bonbons total lecker, leider hätte ich mir aber den ganzen Aufwand mit den Pralinenförmchen sparen können, denn nach einigen Tagen sahen die Bonbons so aus:


Alle ...
Naja ...
Trotzdem lecker und ich habe einen Grund, das nochmal auszuprobieren. 

Hier ist nochmal ein Bild, das vielleicht einen guten Eindruck der Konsistenz macht. Die Bonbons sind sehr weich und zäh, grundsätzlich also total klasse, finde ich. Aber sie sind nicht so bröselig wie z.B. Kuhbonbons, sondern geschmeidiger.


Ich möchte aber auch so schöne Herzen haben wir Aurélie. Ihre sind jedoch einiges dunkler habe ich dann gesehen, ich glaube, ich muss das Karamell in der ersten Phase einfach länger kochen lassen. Oder hat jemand eine andere gute Idee, woran es liegen kann?

Alles Liebe
Schokolia


3 Kommentare:

Sarah hat gesagt…

Die sehen doch richtig lecker aus! Noch einen schönen Abend,
Sarah/ Glücksfinder

Chrissi hat gesagt…

Hallo!

Deine Bonbons sehen wirklich sehr lecker aus!
Ich habe aber auch immer wieder Probleme mit Karamell. Entweder verbrenne ich mich, oder der Karamell ;-) Einmal hat's aber super geklappt. Da hab ich die Salzbutter-Karamell-Creme von Aurélie gemacht...

Liebe Grüße
Chrissi

Schokolia hat gesagt…

Hi Chrissi,
die Creme von Aurélie habe ich auch schon gemacht, die ist toll, oder?
Die Bonbons habe ich für eine neue Idee gestern noch einmal gemacht und diesmal sind die formbeständiger, glaube ich. Wobei ich die trotzdem im Kühlschrank aufbewahre, mal sehen, wie sie sich die nächsten Tage so machen.
Alles Liebe
Schokolia

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...