Mittwoch, 20. Juli 2011

Rosinenbrötchen


Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich stehe total auf Rosinenbrötchen. Ich finde, dass man die Qualität einer Bäckerei an den Rosinenbrötchen erkennt. Da gibt es die Bäckereien, bei denen Rosinenbrötchen nur aussehen wie solche, weil auf die Oberfläche einige Alibirosinen geklebt wurden, aber bereits beim ersten Bissen stellt man fest, dass der äußeren Versprechung kein Inhalt folgt. Wenn ich beim ersten kräftigen Biss in ein Rosinenbrötchen keine Rosinen sehe, breche ich das Brötchen hektisch in zwei Teile und zupfe die beiden Hälften anschließend in kleine Stückchen, immer auf der Suche nach der süßen Köstlichkeit. Am Ende liegen auf meinem Teller unzählige  Brötchenabrisse, umgeben von einer Armee kleiner Krümel. Dieses traurige Ergebnis meiner Suche kann kaum noch als Backwerk bezeichnet werden und versetzt mich in einen Zustand, in dem Trauer und Wut sich in rascher Folge abwechseln. Eine Herausforderung für jeden, der sich auf ein gemütliches Frühstück mit mir gefreut hat und dem nun seinerseits der Bissen im Hals stecken bleibt. Ich glaube, ich muss nicht extra erwähnen, dass solche Bäckereien mich nicht noch einmal sehen.
Ganz anders dagegen die Backstuben, bei denen die Brötchen bereits beim Griff in die Tüte einen überzeugenden Eindruck machen. Duftend nach Hefe, kompakt und nicht so empfindlich, dass die Oberfläche bereits bei der ersten Berührung platzt und krümelt. An der reichlichen Anzahl eingebackener Rosinen besteht von Anfang an kein Zweifel, weil das Brötchen schwer in der Hand liegt und bereits etliche Rosinen zu sehen oder durch kleine Wölbungen der Oberfläche zu ahnen sind. Die beschriebene Rosinensuche kann daher unterbleiben und das Brötchen direkt aufgeschnitten werden. Beim Anblick der feinen Porung des Teiges sowie der zahlreichen schwarzen Punkte freue ich mich bereits auf den Genuss und kann es kaum noch abwarten.


Getoppt werden können "die guten" Rosinenbrötchen nur noch von selbstgebackenen denn neben leckeren Brötchen hat man dann zudem auch noch den wunderbaren Hefeduft in der Wohnung. Liebe Produktentwickler, hier habt ihr übrigens noch eine Marktlücke übersehen, glaube ich: Raumduft "Hefe". Da wäre ich sofort im Abo mit dabei, wenn es das irgendwo gäbe. Bis dahin ist jedoch für das angenehme Raumklima noch backen angesagt und das ist ja auch eine schöne Alternative. Ich habe die Rosinenbrötchen nach diesem Rezept gemacht und bin spontan überzeugt.  


Das Rezept ist einfach und funktioniert super, die Brötchen sind einfach lecker.
Eine Frage habe ich aber noch an die erfahrenen Rosinenbrötchenbäcker unter euch: Wie schaffe ich es, dass die Rosinen IM Brötchen sind und nicht AUF dem Brötchen? 


Ich habe versucht, sie beim Formen des Rohlings reinzuschieben, aber das ging nicht gut und zu feste kneten wollte ich auch nicht mehr. Für Geheimtips bin ich immer offen :o)

Alles Liebe
Schokolia

6 Kommentare:

Eva hat gesagt…

Oh wunderbar, endlich ein erprobtes Rezept! Ich weiß, was es am Wochenende zum Frühtstück gibt. :D

Anju hat gesagt…

Mmmmhh, Rosinenbrötchen! Das Rezept werde ich mal testen.
Ich hab mal im Fernsehen gesehen das bei Stollen, die Rosinen die rausgucken, abgenommen werden. Weil die sonst ja bitter werden. Man müsste vielleicht von vorneherein mehr unterkneten...Dann wäre der Verlust nicht so groß. Ob man sich das im normalen Haushalt allerdings antun will????
Aber bittere Rosinen find ich auch grauslich, ich mag Rosinenbrötchen nämlich schön braun.
Übrigens, Hefeduft würd ich auch nehmen. Alles mit Hefe ist toll. Lecker, lecker...

LG Anju

Schokolia hat gesagt…

Ich hatte Glück, die Rosinen sind nicht bitter geworden, aber die abzupicken ist natürlich eine Möglichkeit. Aber dann fehlen sie ja im Brötchen. Hm, ich werde nochmal drüber nachdenken. Aber danke für den Tip.
Liebe Grüße
Petra

Pünktchen hat gesagt…

Liebe Schokolia,
gerade an trüben Tagen schaue ich gerne bei Dir vorbei: nicht nur Gaumenfreuden, nein, in jedem Falle auch etwas für die Augen ist dabei. Und überflüssig zu sagen, aber das waren die leckersten Rosinenbrötchen, die wir je gegessen haben. 1000 Dank von der ganzen Familie!

Schokolia hat gesagt…

Hallo liebe Pünktchen,
danke für Dein liebes Kompliment *freu*!
Schön, dass Dir die Rosinenbrötchen auch so gut geschmeckt haben.
Liebe Grüße und guten Start in die neue Woche
Schokolia

Marc hat gesagt…

Ich hab ein super-geniales Rosinenbrötchen-Rezept gefunden. Ist zwar nicht mit Hefe (da muss dann doch der entsprechende Raum-Duft her..), aber dafür werden die Brötchen superlocker. Ich mache immer mehr, als ich gerade brauche, und friere die ungebackenen Teiglinge dann ein, um sie mir bei Bedarf immer frisch zu backen.
150 g Quark
6 EL Milch
6 EL Öl
3 EL Zucker
1 Prise Salz
1 Pck. Backpulver
300 g Mehl
3 EL Rosinen

Vor dem Backen noch mit Milch bestreichen udn dann ab in den Ofen!

Viel Freue beim Ausprobieren!
Marc

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