Sonntag, 27. Juni 2010

Pimp my Rührkuchen

Mein bester Freund hat sich vor kurzem mit seinem langjährigen Lebensgefährten verpartnert und ich durfte einen Kuchen mitbringen. Die beiden waren sich im Vorfeld über die genaue Ausgestaltung der anderen Kuchen noch nicht sicher, so dass ich eigentlich vorhatte, eine klassische Hochzeitstorte mitzubringen. Diese hätte ich dann aber - ich gestehe es hier in der Privatsphäre meines kleinen Arbeitszimmers - bei einem Konditor gekauft. 

Ich habe noch nie eine Hochzeitstorte gemacht und würde mich auch nicht richtig ran trauen. Ich bewunder die Menschen, die ich immerfort in den YouTube-Videos Holzstäbe in Kuchenscheiben hämmern sehe. Ich habe auf jeden Fall direkt diese Aufsatzfigur bestellt:

Leider hat sich meine Geschenkidee dann aber zerschlagen, weil sich das Bräutigampaar doch dazu entschlossen hat, eine Hochzeitstorte zu bestellen. Es sollte allerdings eine einfache zweistöckige Torte auf einer Etagere werden ohne Paar oben und sehr fruchtig ohne die klassischen Verzierungen. Daher habe ich meine Idee abgewandelt und mich dazu entschlossen, doch einen Kuchen selber zu machen. 

Pimp my Rührkuchen war die Devise, denn das war der Wunschkuchen meiner Freunde. Damit es ein bißchen festlicher, trotzdem aber sommerlich und fröhlich ist, habe ich mir überlegt, dass es ein zweistöckiger Kuchen werden soll. Die untere Ebene sollte ein einfaches Quadrat und die obere Etage ein Herz sein. Den ganzen Kuchen wollte ich dann mit gefärbter Schokolade in grün überziehen und anschließend mit Schokoladenblumen versehen. 

 Das Bräutigampaar sollte dann  schließlich oben in der Mitte einen Platz finden und somit auf einer grünen Sommerwiese in ihr künftiges Glück wandeln.

Um die Idee zu realisieren habe ich schon eine Woche vorher die Schokoladenblumen gemacht, die sich gut vorbereiten und aufbewahren lassen. 

Mit Hilfe einer Zeichnung, die unter Butterbrotpapier gelegt wird, ist es sehr einfach, diese Blumen herzustellen. 


Die Idee dazu hatte ich, nachdem ich beim surfen über diese Anleitung zur Herstellung von Schokoladentransfers gestossen bin. Danke, Sandra!

Einen Tag vor der Hochzeit habe ich dann die beiden Kuchen gebacken. Hier findet ihr das Rezept dazu, ich habe allerdings noch kleingehackte Schokolade in den Teig gegeben. Nach dem Backen und Abkühlen habe ich von beiden Kuchen die Wölbung abgeschnitten.

 
Anschließend habe ich den quadratischen Kuchen auf der Oberseite komplett mit einer dicken Schicht weißer Schokolade überzogen. Damit wollte ich die Krümel auf dem Kuchen binden und den herzförmigen Kuchen aufkleben. Ich wollte den Kuchen nicht umdrehen, damit er nicht austrocknet, wenn die Schnittkante unten liegt. Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich die beste Methode ist, die ich gewählt habe, aber es ist zumindest ein Grund, ca. 150g zusätzliche Schokolade unterzubringen.

Nachdem alles getrocknet ist, habe ich - wieder sehr großzügig - die grüne Schokolade auf dem Kuchen verteilt und danach direkt die Blumen aufgeklebt. Das Einstreichen mit Schokolade hat länger gedauert als ich dachte, daher waren die Stellen, an denen ich angefangen habe, schon fast wieder trocken als ich die Blumen aufgelegt habe. Hier arbeitet man bestimmt besser in Etappen. Aber es hat ja auch so gut geklappt, denn so sah der fertige Kuchen aus:


Ich bin mit dem Ergebnis für den ersten Versuch sehr zufrieden, der Kuchen ist auch auf der Hochzeit sehr gut angekommen und fast aufgegessen worden.

Alles Liebe
Schokolia

1 Kommentar:

Sascha hat gesagt…

Hmmmm, ich war einer der wenigen die dieses Kunstwerk probieren durften. Herzlichen Dank nochmal für die tolle Torte, Dein Sascha.....*>

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