Mittwoch, 7. September 2011

Pralinen - es geht ja doch ...


Ich habe ja bereits vom Pralinenkurs berichtet, den ich vor einer Weile besucht habe und seitdem hat es mich natürlich in den Fingern gejuckt, es selber zu versuchen. Im Prinzip habe ich das nötige Equipment auch bereits zusammen gesammelt, aber ein Utensil hat noch gefehlt. Natürlich, die Marmorplatte. Sowas hat man ja auch nicht einfach so zu Hause, höchstens vielleicht, wenn man das Glück hat und solche Fenterbänke sein eigen nennt, aber wir haben in der ganzen Wohnung nur eine Fensterbank. Die ist zwar bereits in der Küche und sogar aus Marmor, aber zu schlecht zu erreichen und daher wenig hilfreich. 


Also habe ich mir einen Ruck gegeben und endlich eine Platte nur für Schokolade gekauft. Was für ein herrlich flatteriges Gefühl, als ich sie endlich in meinen Armen hielt ... oder es war die drohnende Ohnmacht, verursacht durch die gefühlten 15 Kilo, mit denen ich durch den Flur getorkelt bin. Irgendwann hatte ich die Platte aber in der Wohnung und sogar auf der Arbeitsfläche und es konnte losgehen.
Also, Schokolade schmelzen und auf geht's. 


Tabelieren ist angesagt, bis die Temperatur stimmt. Hier findet ihr eine gute Anleitung zum richtigen Temperieren von Schokolade, wobei mir dabei die beiden Kurse, die ich gemacht habe, deutlich geholfen haben. Lesen ist ja das eine, aber es richtig gezeigt zu bekommen hat doch eine andere Qualität.
Die fertige Schokolade wird in die Pralinenförmchen gegossen und anschließend gleich wieder raus gekippt, so dass nur die Wände bedeckt bleiben. 


Dabei ist es hilfreich, mit einem Kochlöffel oder ähnlichem gegen die Seite der Form zu schlagen, damit auch wirklich alle überschüssige Schokolade aus der Form pladdert.
Während die Formen trocknen, habe ich die Füllungen gemacht. 


Ich habe fürs erste Mal eine einfache Ganache aus weißer Schokolade, Sahne und Butter gemacht, die ich mit Fruchtpulver aromatisert habe. Einmal mit schwarzer Johannisbeere und die andere mit Limette. Von der Limettenganache bin ich restlos begeistert, da stimmt einfach alles. Konsistenz, Geschmack, genau das richtige Verhältnis zwischen süßer Schokolade und saurer Limette. Bestimmt bekomme ich das nie wieder so hin :o)
Die Johannisbeerganache ist auch okay, aber nicht so definiert im Fruchtgeschmack. Macht aber nichts, die werden eh verschenkt.


Wenn die Formen trocken sind, kann die Ganache eingefüllt werden. Ich habe dies mit Hilfe eines Spritzbeutels gemacht, was auch sehr gut funktioniert hat. Die gefüllten Pralinen habe ich über Nacht trocknen lassen, am nächsten Tag habe ich dann nochmal Schokolade temperiert und die Pralinen verschlossen.




Für den ersten Versuch bin ich sehr zufrieden mit meinen Pralinen. Die Unterseite kann noch glatter und ordentlicher sein und im Kleeblatt sind Luftblasen in der Schokolade, das kann noch besser werden, aber dafür glänzt die Schokolade ganz ordentlich und ist überhaupt nicht grau geworden. Ich bin so stolz auf mich :o)
Beruhigt bin ich natürlich erst, wenn die nächsten Pralinen auch so schön werden, im Moment fürchte ich noch den Fluch des Anfängerglücks. Ihr könnt also gespannt sein ...




Die fertigen Pralinen habe ich in kleine niedliche Schächtelchen verpackt und lieben Menschen geschenkt. Und alle haben gleich ein Lächeln auf die Lippen und strahlende Augen bekommen. Ich glaube, das liegt auch schon an diesen tollen Verpackungen, die ihr hier kaufen könnt.


Alles Liebe
Schokolia


9 Kommentare:

Björn hat gesagt…

Sieht wirklich lecker und sehr perfekt aus!
Ich habe solche Pralinen noch nie gemacht, bei mir werden es meist nur die aus dem Spritzbeutel oder zum Rollen wie Rumkugeln oder Marzipankugeln.. aber mit solchen Formen scheint das gar nicht so schwer zu sein, wie ich dachte..
Naja aber der Versandschop ist ja großartig, hab mir gleich mal den Katalog bestellt :D

Steffi hat gesagt…

Wow! Deine Pralinen sehen klasse aus. Bislang hatte ich mich auf das Füllen von Hohlkörpern beschränkt. Aber ich glaube in einer ruhigen Minute (oder eher Stunde) muss ich das auch mal testen. Vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung. Es grüßt ganz lieb,


die Steffi

Sarah hat gesagt…

Deine Pralinen gefallen mir sehr sehr gut! Für das Temperieren habe ich leider im Moment noch kein Equipment, aber irgendwann werde ich auch mal in die Pralinenproduktion gehen :)

Sandi´s Süsse Welt hat gesagt…

Hi,

oh die sehen himmlisch aus und auch die Verpackung ist Klasse!!!

Lg Sandra

Schokolia hat gesagt…

Hallo ihr Lieben und Danke für die netten Kommentare. Ja, SOOO schwer ist es nicht, aber der Kurs hat schon eindeutig geholfen. Und Hohlkörper gießen braucht ein bißchen Zeit. Ich habe zwei Abende damit verbracht, beim nächsten Mal werde ich wohl jeweils nur eine Sorte Schokolade machen, weil das temperieren auch einfach recht lange dauert.
Liebe Grüße
Petra

Chrissi hat gesagt…

Liebe Petra,

die Pralinen sehen wirklich klasse aus! Sauberer Abschluss!
Aber hat man da nicht eine riesige Schokoladen-Sauerei in der Küche beim Ausgießen der Formen? Ich stell mir das nämlich so vor... deswegen hab ich's noch nie ausprobieren wollen. Und reicht einmal ausgießen oder macht man das mehrmals?

Liebe Grüße
Chrissi

Schokolia hat gesagt…

Entschuldigung Chrissi, Dein Kommentar ist mir vollkommen durch gegangen.
Es reicht, wenn man die Formen einmal mit Schokolade ausgießt, aber es ist tatsächlich eine kleine Sauerei in der Küche und die Klamotten kriegen in der Regel auch was ab. Eine Schürze ist hier wirklich praktisch :o)
Aber es macht Spaß ...
Liebe Grüße
Petra

Anonym hat gesagt…

kannst du das rezept so mehr oder weniger von der zitronenfüllung verraten? das schaut nämlich echt toll aus. liebe grüße!

Schokolia hat gesagt…

Hallo,
puh, das Rezept habe ich ja nicht aufgeschrieben. Die Ganache war aus weißer Schokolade und Sahne im Verhältnis 3:2 mit einem Stich Butter. Also 1,5 mal so viel Schokolade wie Sahne. Butter kann rein, muss aber nicht, ein bißchen halt. Fruchtpulver nach Geschmack, da kann man nichts falsch machen.
Das Fruchtpulver habe ich bei pativersand bestellt.
Viele Grüße
Petra

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